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1315. Dezember 8. Jauer.

VI id. Dec.

Nikolaus, Erbvogt in Jauer, und die Schöffen Ludwig an der Ecke, Albert der Fleischer, Eberhard von Blumnowe, Heinrich der Thüringer, Harthmann an der Ecke, Jenczo Valdamar und Cristan Engylberti urkunden, dass Frau Kunegundis, Wittwe des weiland Walther, Kupferschmieds daselbst, in gehegtem Gerichte bekannt hat, zu ihrem Seelenheile im Einverständnisse mit ihrem verstorbenen Gatten und ihren Verwandten ihr Vorwerk von 2 Hufen in dem Dorfe Alt-Jauer dem Abte Rudolph von Leubus und dessen Stifte vermacht zu haben, vorbehaltlich jedoch der in dem Vorwerke befindlichen beweglichen Habe für die amici et consanguinei der Kunegundis, was dann auch das Ortsgericht von Alt-Jauer, der Schulz Nikolaus und die Schöffen Sydelmann Lusche, Heinrich Sohn der Ostirchildis, Andreas Sohn des Arnold Knabin, Tyczko Sohn des Dietrich Winberg, Ludwig Sohn des Siffrid auf dem Berge, Friczko der Lange, Walther der Müller im gehegten Gerichte vor den Ausstellern bezeugt haben und der Abt durch Untersiegelung bekräftigt hat. Der Letztere soll ausserdem 20 M. an wen die Kunigunde bestimmen wird zahlen.

Nur in einer Abschrift eines alten Leubuser Kopialbuchs aus dem Ende des XV. Jahrh. (Bresl. Staatsarch. D 207 f. 131b) erhalten.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.